Pflanzenbeschreibung

Beschreibung: Die echte Ananas ist ein Vertreter der Ananasgewächse respektive Bromelien (Bromeliaceae). Sie bildet einen aus mehreren Etagen bestehenden Kranz aus Blättern, die das Regenwasser in die Mitte leitet. Diese sind graugrün, ledrig-hart und mit einer Zähnung versehen. Den Hingucker schlechthin bildet die Frucht, die sich in der Mitte an einem Stiel bildet: Sie ist bis zu 30 cm hoch, im reifen Zustand hellbraun bis orange und besitzt obendrauf einen Bürzel aus kleinen Blättern. In Mitteleuropa wird man eine Fruchtbildung aber normalerweise nicht erleben, sofern man der Ananaspflanze nicht auch im Winter geeignete Wachstumsbedingungen bieten kann.
 
Substrat: Das Substrat sollte durchlässig und leicht sauer sein.
 
Wasserbedarf: Der Wasserbedarf ist eher gering. Das Wasser darf nicht zu kalkhaltig sein, da sonst die Pflanze auf Dauer eingeht.
 
Lichtbedarf: Ananas sollte sehr hell bis vollsonnig stehen.
 
Temperatur: Möglichst nicht unter ca. 20 °C
 
Sonstiges: Ananas sollte nur schwach gedüngt werden, weil sie langsam wächst und daher relativ wenige Nährstoffe verbraucht.
 
Verwandte Arten: Es gibt sehr viele Bromeliengewächse. Für das Zimmer interessant ist vor allem Ananas nanus, eine nur ca. 30 cm hoch werdende Art, die man mit etwas Glück ab und zu im Pflanzenhandel findet - meistens mit Fruchtansatz für relativ viel Geld (ca. 13 Euro). Die als Zimmerpflanzen angebotenen Arten vertragen in der Regel keine pralle Sonne, müssen aber trotzdem hell stehen.




Anzucht einer Ananas-Pflanze

Frucht: Zur Anzucht wird der obere, beblätterte Teil der Frucht benötigt. Es ist unbedingt erforderlich, daß diese Blätter frisch grün aussehen und keinesfalls infolge zu langer Lagerung angetrocknet sind. Der Reifezustand der Frucht selbst ist für die Anzucht zweitrangig, aber Sie sollten sich selbst einen Gefallen tun und nur Früchte kaufen, die man schon im Abstand von einigen Metern riechen kann. Ansonsten sind sie sauer und schmecken nicht.
 
Samen: Die im Laden erhältliche Ananas-Frucht enthält keine Samen. Vielmehr wird bei dem hier beschriebenen Verfahren der Bürzel oben an der Frucht angeregt, Wurzeln auszubilden.
 
Keimzeit: Wenige Tage bis Wochen bis zur Ausbildung der ersten Wurzelansätze.
 
Substrat: Zur Anzucht ist lockeres, unbedingt nährstoffarmes (damit sich die Wurzeln gut entwickeln) Substrat mit einem pH-Wert nicht über 7, wie z.B. Torf oder spezielle Anzuchterde, geeignet. Um sicherzugehen, daß keine Schädlinge und Pilze im Pflanzsubstrat vorhanden sind, kann man dieses vor Verwendung im Backofen oder noch besser in der Mikrowelle in einem hitzebeständigen Gefäß für eine Viertelstunde auf mindestens 160 °C erhitzen. Das Substrat muß dabei leicht feucht sein. Das Gefäß darf keinesfall fest verschlossen sein, da der entstehende Wasserdampf dieses sprengen würde! Es muß jedoch einen Deckel besitzen, damit nicht zuviel Wasserdampf entweicht. Gut geeignet sind feuerfeste Glasschüsseln mit aufliegendem Glasdeckel.
 
Pflanzvorgang: Von der Frucht schneidet man den Bürzel oben ab. Dabei muß man so hoch abschneiden, daß sich kein Fruchtfleisch mehr daran befindet. Diesen Bürzel legt man zunächst an einen trockenen, warmen Platz, damit die Schnittstelle trocknen kann. Wer Bewurzelungshormone besitzt, sollte vorher die noch feuchte Schnittstelle damit einpudern. Nun wartet man so lange, bis sich an der Schnittstelle die ersten Wurzeln bilden, die zuerst als helle Knubbel erscheinen.

Nun ist die Zeit gekommen, um den Bürzel einzutopfen. Die Pflanztiefe sollte maximal einen Zentimeter betragen. Gegenenfalls muß man mit z.B. Holzstäben rundum abstützen.

Wie berichtet wurde, funktioniert insbesondere bei schon stellenweise vertrocknet aussehenden Blättern ein anderes Verfahren besser: Hierbei wird die Schnittstelle unmittelbar nach dem Abschneiden in Wasser gestellt. Man wartet dann ebenfalls so lange, bis Wurzelansätze sichtbar sind, und pflanzt dann ein. Dies konnte ich leider aber noch nicht verifizieren.
 
Anzucht: Das so vorbereitete Pflanzgefäß stellt man vorzugsweise an einen hellen, warmen Platz mit idealerweise hoher Luftfeuchtigkeit. Pralle Sonne muß man jedoch vermeiden. Das Substrat darf keinesfalls richtig naß sein, weil die neu gebildeten Wurzeln sonst gleich wieder verfaulen. Vorzuziehen ist daher, das Substrat eher trocken zu halten und stattdessen möglichst oft die junge Ananas mit ein wenig Wasser einzusprühen.
 
Wässerung: Es darf nur äußerst spärlich gewässert werden. Sinnvoller ist, wie oben beschrieben, die Pflanze regelmäßig mit Wasser einzusprühen. Erst Wochen, nachdem sich das erste neue Blatt gebildet hat, darf das Substrat ein wenig feuchter gehalten werden. Aber Vorsicht: Ananas reagiert extrem empfindlich auf zu nasses Substrat.
 
Düngung: Die erste Düngung sollte frühestens einige Wochen nach der Bildung neuer Blätter erfolgen. Verwenden Sie hierfür zuerst nur ein Viertel der vom Hersteller empfohlenen Menge. Achten Sie darauf, daß durch das Düngen das Substrat nicht zu feucht wird. Erst wenn die Pflanze ein zügiges Wachstum an den Tag legt, sollten Sie die Konzentration langsam auf die empfohlene Konzentration erhöhen und damit einmal pro Woche düngen.
 
Umtopfen: Ein Umtopfen wird so schnell nicht nötig sein. Es ist erst dann erforderlich, wenn das Substrat völlig durchwurzelt ist.

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